HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN

GRUNDLAGEN DER ADSORPTIONSTECHNOLOGIE

Als Adsorption (“Ansaugen”) wird die Anreicherung von Stoffen (Gasen oder Flüssigkeiten) an der Oberfläche eines Festkörpers, dem Adsorbens, bezeichnet. In Adsorptionskälteanlagen wird dieser Prozess zur Kälteerzeugung unter Verwendung der Arbeitsstoffpaare Wasser/Zeolith bzw. Wasser/Silicagel genutzt.

Die Fahrenheit-Kälteanlagen arbeiten mit zwei verschiedenen Adsorbentien: Silicagel und Zeolith. Silicagel, vollkommen ungiftig und ökologisch unbedenklich, ist u.a. als Trocknungsmittel für Elektrogeräte bekannt und als bewährtes Adsorbens schon lange im Einsatz. Zeolith, ein umweltfreundliches kristallines Mineral, stellt eine neue und innovative Alternative dar. Besonders in Kombination mit dem patentierten Zeolith-Beschichtungsverfahren von Fahrenheit können höhere Kälteleistungen erzielt werden.

Da die Adsorption einen endlichen Prozess beschreibt, ist für ihre Wiederholung eine Regeneration – die Desorption – notwendig. Hierbei wird der eingelagerte Wasserdampf unter Zufuhr von Wärme wieder ausgetrieben.

Zeolithe sind eine Stoffgruppe von kristallinen Alumosilikaten. Zeolithe sind umweltfreundliche, harmlose Stoffe mit idealen Eigenschaften für die Adsorption. Um Zeolith optimal auf die Wärmetauscher aufzubringen, hat Fahrenheit das Zeolith-Aufkristallisationsverfahren (PST – Partial Support Transformation) entwickelt. Bei diesem innovativen Beschichtungsverfahren werden Zeolith-Kristalle durch einen ausgefeilten chemischen Prozess direkt auf der Oberfläche der Wärmetauscher gezüchtet. Dadurch können wir auf Binder oder Klebeschichten vollständig verzichten. Im Vergleich zu konventionell beschichteten Adsorbern ermöglicht dieses Verfahren eine extrem hohe Energiedichte, da hier neben ausgezeichneten Wasserkapazitäten auch optimale Bedingungen für den Wärmetransport realisiert werden.
Außerdem sorgt die aufkristallisierte Zeolithschicht mit ihrer robusten Verbindung zum Trägermaterial für einen hervorragenden Korrosionsschutz.

Dank dieses innovativen Materialaufbaus kann die Baugröße des integrierten Wärmetauschers – bei gleicher Leistung – wesentlich verringert werden. So lassen sich gleichzeitig Gewicht, Volumen und Kosten deutlich reduzieren.

In der Adsorptionskältetechnik kommt Zeolith auch unter spezifischen, oftmals extremen Antriebstemperaturen zum Einsatz.

Silicagel ist, wie Zeolith, ein umweltfreundlicher, harmloser Stoff mit sehr guten Eigenschaften für die Adsorption. Es wird häufig zu Entfeuchtungszwecken eingesetzt und hat sich auch im Bereich der Adsorptionskältetechnik lange bewährt.

Als Adsorbens deckt Silicagel einen breiten, für viele Anwendungen günstigen Antriebstemperaturbereich ab.

Im Gegensatz zur Absorptionskältetechnik, wo ausschließlich flüssige Arbeitsstoffe verwendet bzw. umgepumpt werden, liegt der FAHRENHEIT-Anlage das Prinzip der Feststoffsorption (Adsorption) zugrunde. Hier wird ein fester Arbeitsstoff (Silicagel/Zeolith) verwendet, der nicht konstant, sondern zyklisch im Kontakt mit dem verdampfenden Kältemittel steht (Desorption und Adsorption wechseln sich ab). Somit gibt es auch gewisse zyklische Schwankungen der Kaltwassertemperatur und der Wärmeentnahme aus dem Heißwasser.

Durch Kombination von zwei oder mehr Modulen wird eine quasi-kontinuierliche Arbeitsweise erzielt, die durch periodische Temperaturschwankungen gekennzeichnet ist. Falls eine konstante Temperatur gewünscht sein sollte, kann sie leicht durch entsprechende Puffer geglättet werden.

Ein Hauptvorteil des Adsorbers: Es ist kein Umpumpen von Flüssigkeiten notwendig, und es kann auf bewegliche Teile verzichtet werden. Die Maschinen können damit einfach und kompakt gebaut werden.

Daneben sind niedrige Antriebstemperaturen ein entscheidender Unterschied. Im Gegensatz zu Absorbern zeigen unsere Adsorptionskälteanlagen bereits ab etwas über 50°C gute Leistungen. Dafür weisen viele Absorber einen etwas höheren COP, also thermischen Wirkungsgrad auf.

Die Kälte wird quasi-kontinuierlich erzeugt, was zu periodischen, kurzzeitigen Temperaturschwankungen von bis zu 5K führt. Diese können bei Bedarf durch Puffer geglättet werden. In der Regel sind diese Schwankungen jedoch aufgrund der Trägheit der zu kühlenden thermischen Masse nicht wahrnehmbar und haben für das Klima in einem Raum praktisch keine Relevanz.
Als Kältemittel wird speziell aufbereitetes Wasser verwendet. Im Gegensatz zu anderen Kältemitteln ist Wasser als natürlicher Stoff vollkommen ungiftig und ökologisch unbedenklich. Bei unseren stationären Anlagen schaltet der voreingestellte Frostschutz die Maschine bei unter 4°C Kaltwassertemperatur automatisch ab. Für die eCoo/Zeo-Produkte beträgt der Nenntemperaturbereich für den Kaltwasserkreislauf 8 bis 21°C.
Grundsätzlich weisen unsere einzelnen AdKM Leistungen zwischen 16 und 100 kW auf. Die Maschinen können auch zusammengeschaltet (kaskadiert) werden, wodurch praktisch unbegrenzte Kälteleistungen möglich werden. Bei größeren Kälteleistungsanforderungen erstellen wir kundenspezifische Lösungen, welche die individuellen Anforderungen berücksichtigen (z.B. Aufstellungsfläche, Anschlussmöglichkeiten, etc.).
Grundsätzlich können die Maschinen im Freien aufgestellt werden, dies wird jedoch nicht empfohlen. Bei einer Außenaufstellung ist darauf zu achten, dass die Anlagentechnik überdacht, d. h. gegen Regen, Schnee und Frost geschützt ist. Auch muss die Hydraulik gegen das Einfrieren im Frostfall geschützt werden. Das Einfrieren des Prozesswassers im Kälteaggregat hingegen ist generell ungefährlich.

Ja. Alle Maschinen sind sowohl als Kälteanlage als auch als Wärmepumpe nutzbar.

Um die eCoo/Zeo im Wärmepumpenmodus zu betreiben, sind extern Rückkühl- bzw. Heißwasserkreis und Kaltwasserkreis zu vertauschen. Dies kann je nach Installation durch 3-Wege-Umschaltventile realisiert werden. Hierbei wird entweder der Rückkühler oder das Kollektorfeld als Niedertemperaturquelle und beispielsweise die Kühldecke oder eine Fußbodenheizung zur Wärmeabgabe an den Raum genutzt.

Allerdings sind hierbei gewisse Einschränkungen zu beachten. So darf die Niedertemperaturquelle 10 °C nicht unterschreiten, und die maximale Vorlauftemperatur beträgt 35 °C.

Beim erstmaligen Anschalten der AdKM ist eine erste Anlaufzeit von bis zu 15 Minuten einzuplanen, da vor der ersten Adsorptionsphase (und damit Kälteerzeugung) stets eine vollständige Desorption stattfinden muss. Je nach Temperaturniveau im Kälteträgerstrang beim Start kann zusätzlich eine gewisse Zeit verstreichen, bis die Kältemaschine die Soll-Kaltwassertemperatur darstellt. Hieraus leitet sich zudem ab, dass das Kälteaggregat generell nicht im taktenden Betrieb genutzt werden sollte.

Der Zusammenhang zwischen den Temperaturen der drei Kreisläufe und der Kälteleistung bzw. dem COP kann am besten durch die entsprechend bereitgestellten Kennlinienfelder dargestellt werden.

Generell gilt:

  • Höhere Antriebstemperaturen erhöhen die Kälteleistung,
  • höhere Kaltwassertemperaturen erhöhen die Kälteleistung und verbessern den COP,
  • niedrigere Rückkühltemperaturen erhöhen die Kälteleistung und verbessern den COP.

Kern beider Technologien ist ein Material, das Wasserdampf anzieht: das sogenannte Adsorbens. Fahrenheit verwendet dafür entweder Silikagel, das einen sehr flexiblen Antriebstemperaturbereich hat, oder Zeolith-Kristalle, die je nach Typ besonders gut für spezielle Bedingungen, z.B. heißere Klimazonen oder niedrige Antriebstemperaturen einsetzbar sind.

Während bei den eCoo-Anlagen Silikagel als Adsorbens zum Einsatz kommt, arbeiten die Zeo-Anlagen mit Zeolith.

(Siehe auch die Fragen zu Adsorptionsmitteln weiter oben.)

Grundsätzlich können fast beliebige Anwendungen mit einer Kältemaschine von FAHRENHEIT abgedeckt werden. Der Einsatz einer solchen Anlage ist wirtschaftlich sinnvoll, solange Wärme kostenlos (Abwärme) bzw. zumindest kostengünstig zur Verfügung steht.

Einige häufige Einsatzbereiche finden Sie oben im Menü Lösungen.

Ja, wir entwickeln unsere Produkte kontinuierlich weiter. Die Erhöhung der Leistung und der Effizienz, die Reduktion der Kosten, des Volumens und des Gewichts sowie die Erweiterung der Anwendungsfelder gehören zu unseren Entwicklungszielen.

KOMPONENTEN UND MATERIALIEN

Die Adsorptionskältemaschinen eCoo/Zeo bestehen grundsätzlich aus folgenden Komponenten:

  • Jeweils paarweise angeordnete Adsorptionsmodule
  • Silicagel- oder Zeolithbeschichtete Adsorber-Wärmetauscher
  • Umschalt-/Steuereinheit inkl. Hocheffizienzpumpen
  • Controller, Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik
  • Rahmen/Stützkonstruktion mit Verkleidung

Das Kältemodul selbst ist korrosionsresistent, da neben der Verwendung ausgewählter Materialien wie Edelstahl, Kupfer und Aluminium kein Sauerstoff im System vorhanden ist. Stützkonstruktion und Verkleidung sind durch Oberflächenbeschichtung grundsätzlich gegen Korrosion geschützt, was bei einer typischen Innenaufstellung genügt. Soll die Anlage dauerhaft höherer Luftfeuchtigkeit ausgesetzt werden, ist jedoch eine spezielle Rostschutzbeschichtung vorzusehen.

Eine Abnutzung des Adsorbens (Silicagel bzw. Zeolith) ist ausgeschlossen, da der Adsorptionsprozess vollständig reversibel abläuft.

Nein. Fahrenheit verwendet hauptsächlich Stahl, Kupfer und Aluminium bei der Produktion. Zudem sind die Adsorbentien Silicagel und Zeolith nicht umweltschädlich. Dadurch können die Maschinen nach Ablauf der Lebensdauer normal entsorgt werden.

Der HybridChiller, wie zum Beispiel der eCoo 10 HC 30, kombiniert Adsorptions- und Kompressionskältetechnik. Er vereint die umweltschonende Energieeffizienz der Adsorption mit der Präzision und Leistungsfähigkeit der Kompression.

Während in diesem Hybridsystem die Adsorptionskältemaschine die Hauptlast übernimmt, wird gegebenenfalls die Kompressionskältemaschine hinzugeschaltet, wenn Schwankungen in der Wärmezufuhr des Adsorptionssystems auftreten oder kurzfristig eine höhere Kälteleistung erforderlich ist. Die Kombination resultiert in maximaler Energieeffizienz.

Ja, alle ADKM von FAHRENHEIT können mit Kompressionskältetechnik kombiniert werden.

ANTRIEBSQUELLE

Im Gegensatz zu konventionellen Klimageräten nutzen die AdKM von Fahrenheit Wärme in Form von heißem Wasser als Antrieb anstelle von Strom. Dadurch kann preiswerte Wärme, die in vielen Fällen ungenutzt der Umgebung zugeführt oder aufwändig rückgekühlt werden müsste, als Antriebsquelle genutzt werden.

Durch Einsatz der eCoo/Zeo kann somit Primärenergie eingespart und eine größere Unabhängigkeit von Strompreissteigerungen und Stromnetzengpässen erzielt werden. Somit ist eine umweltfreundliche und resourcenschonende Kälteerzeugung möglich.

Aus energetischer Sicht ist es grundsätzlich am sinnvollsten, eine AdKM mit Abwärme zu betreiben. Sollte die für den Betrieb notwendige Abwärme nicht ausreichen, kann auf Kompressionstechnik zurückgegriffen werden. Dies macht der FAHRENHEIT-HybridChiller möglich, oder auch eine separat installierte Kompressionskältemaschine. Damit können Engpässe in der Abwärmezufuhr überwunden und Spitzenlasten durch Kompression effizienter erreicht werden.

Theoretisch kann man die AdKM auch direkt, beispielsweise mit einem Heizkessel, befeuern. Dies ist jedoch aus energetischer Sicht ineffizient und lohnt sich aus wirtschaftlicher Sicht häufig nicht. Solche Konfigurationen sollten nur in Ausnahmefällen verwendet werden.

Die Limitierung der Antriebstemperatur liegt in erster Linie aus der begrenzten Temperaturbeständigkeit einzelner Materialien in der Maschine. Hierbei sind allerdings Sicherheiten eingerechnet, so dass grundsätzlich ein kurzzeitiges Überschreiten der Höchsttemperatur unbedenklich ist.

Konstant zu hohe Antriebstemperaturen müssen durch externe Maßnahmen verhindert werden, beispielsweise durch die in der Heizungstechnik bewährte Rücklaufbeimischung.

Auch bei Antriebstemperaturen (HT) unterhalb 55 °C wird noch Kälte erzeugt, d. h. die Maschine schaltet sich nicht automatisch ab. Dies ist vorteilhaft, wenn kurzzeitige Temperaturabfälle im Sinne kontinuierlicher Kälteerzeugung und geringer Taktung kompensiert werden sollen. Wenn dies häufiger passieren sollte, würde dies jedoch auf Kosten der Rentabilität gehen, da auch für eine niedrigere Kälteleistung der elektrische Leistungsbedarf (z. B. für die Rückkühlung) weitgehend bestehen bleibt. Eine Begrenzung der Antriebstemperatur nach unten kann z. B. über einen optionalen Heißwasserspeichersensor erfolgen.
Aufgrund der unterschiedlichen Wirkungsgrade der verschiedenen Kollektortypen und wegen der Abhängigkeit vom Installationsort ist eine pauschale Aussage nicht möglich. Als Richtwert gelten 3-3,5 m² Kollektorfläche je kW Kälteleistung. In jedem Fall ist eine genaue Antriebsleistungskalkulation nach der Festlegung der gewünschten Systemperformance notwendig.

RÜCKKÜHLUNG

Wie alle thermisch angetriebenen Kälteanlagen ist auch die eCoo/Zeo auf eine Rückkühlung sowohl der zugeführten Antriebsenergie als auch der entzogenen Kälteenergie angewiesen. Durch die Rückkühlung wird gewährleistet, dass die aufgenommene Energie (bei der Verdampfung und Desorption) wieder an die Umgebung abgegeben werden kann. Steigt die Rückkühltemperatur, nimmt im Allgemeinen die Leistung der Maschine ab.

Auch die thermische Rückkühlenergie kann sinnvoll genutzt werden (z. B. für Trocknungsprozesse, Schwimmbadheizung, etc.). Die Gesamteffizienz ist in solchen Konstellationen besonders hoch.

Für unsere Kälteanlagen bieten wir als Standardlösung einen optimal ausgelegten, trockenen Rückkühler mit EC-Ventilatoren und optionaler Frischwasserbesprühung an. Dieser Rückkühler passt seine Rückkühlleistung der anfallenden Last an und spart dadurch Elektroenergie. Bei der optionalen Frischwasserbesprühung wird die Wassermenge limitiert und erst oberhalb definierbarer Außentemperaturen eingesprüht.

Darüber hinaus können auch hybride, adiabate, oder rein nass betriebene Kühltürme, Erdsonden, Seewärmetauscher, Brunnen, Flüsse, Schwimmbäder oder andere Wärmesenken zur Rückkühlung genutzt werden.

Die von uns angebotenen Rückkühler können immer dann eingesetzt werden, wenn moderate Außentemperaturen zu erwarten sind und andere, außentemperaturunabhängige Temperatursenken nicht zur Verfügung stehen.

Da Erdsonden oder Seewärmetauscher nicht überall eingesetzt werden können, sind je nach Anwendung und Standort andere Rückkühlvarianten einzubeziehen. Insbesondere die Integration eines Nasskühlturms kann bei hohen Außentemperaturen eine sinnvolle Lösung sein.

Die Drehzahl des Rückkühlers und die optionale Besprühung werden durch den Controller des Kälteaggregats dem jeweiligen Betriebszustand entsprechend gesteuert.

Um sparsam mit Wasser umzugehen und eventuelle Ablagerungen am Rückkühler-Wärmetauscher zu vermeiden, wird die Besprühung des Rückkühlers zeitlich auf die 400 Studen mit der heißesten zu erwartenden Außentemperatur begrenzt. Dies entspricht einer Wassermenge von 4 m³/a. Darf anwenderbedingt nur eine geringere Wassermenge für Rückkühlzwecke eingesetzt werden, kann die Besprühstundenzahl reduziert werden. Eine Erhöhung der Besprühstundenzahl über die 400 h/a hinaus erfordert entsprechende Behandlungsverfahren, um die Wasserqualität zu verbessern.
Nein. Verglichen zu Nasskühltürmen, wo entsprechend belastetes Wasser zirkuliert, wird beim Rückkühler zeitlich begrenzt eine sehr geringe Wassermenge in den Luftstrom eingedüst. Eventuell befeuchtete Lamellen trocknen so über den Zyklus hinweg wieder vollständig ab. Zudem ist in der Regelung eine spezielle “Legionellenschaltung” implementiert, so dass Wasser, welches eventuell in den Zuleitungen zum Rückkühler verharrt, täglich entfernt wird.

EC steht für electronically commutated (elektronische Kommutierung). Im Vergleich zu den konventionell eingesetzten AC-Ventilatoren sind EC-Ventilatoren ohne Zusatzausstattung stufenlos regelbar und weisen eine geringere Leistungsaufnahme insbesondere im Teillastbereich auf.

Dafür müssen Frostschutzmaßnahmen ergriffen werden. Wird der Rückkühler im Winter als Niedertemperaturquelle für die Wärmepumpe genutzt, sollte sichergestellt werden, dass die Hydraulik vor Frost geschützt ist. Wir empfehlen in diesem Fall, den Rückkühler zusammen mit der Fahrenheit-Systemtrennung mit einem dem jeweiligen Standort entsprechendem Wasser-Glykol-Gemisch (in Deutschland 34 %) zu betreiben.
Der Ressourcenverbrauch ist abhängig von der Leistungsabnahme und steigt mit höherer Belastung. Aufgrund der begrenzten Wasserbesprühung ist der Wasserverbrauch auf 4 m³/Jahr limitiert. Der maximale Stromverbrauch der Rückkühler kann dem technischen Datenblatt entnommen werden. Bei sachgemäßer Installation resultiert aus dem Teilsystem eCoo/Zeo und eRec eine Jahresarbeitszahl von 10-14, d.h. 1 kW eingesetzte elektrische Energie liefert bis zu 14 kW Kälte.

KÄLTE- UND WÄRMEABGABE

Sinkt die benötigte Kälteleistung unter das Minimum des Teillastbereichs der eCoo/Zeo (i. d. R. 60 % der maximalen Kälteleistung), wird dem Kälteträger nach und nach weiter Energie entzogen, so dass sich dieser bis zur eingestellten Frostschutzgrenze (Standard: 4°C) abkühlt. Die Anlage wird dann abgeschaltet. Sollte ein Absinken auf derart tiefe Temperaturen unerwünscht sein, kann dies durch Anheben der Frostschutzgrenze (Controller-Parameter T_Freeze) geändert werden. Dies ist zum Beispiel bei Nutzung der Kälte über Kühldecken relevant, wo bei zu tiefen Temperaturen die Gefahr der Unterschreitung des Taupunkts besteht.

Die Größe des zu kühlenden Raumes allein ist zur Abschätzung der Kühllast nicht ausreichend. Letztere wird u. a. maßgeblich durch den Dämmstandard, Fensterflächen und innere Lasten, wie Computer, Beleuchtung, Personen etc. beeinflusst.

Es wird empfohlen, eine genaue Berechnung der benötigten Kühllast durchzuführen, um die eCoo/Zeo und die Kühllast sinnvoll aufeinander abzustimmen.

Die eCoo/Zeo kühlt einen konstanten Kaltwasservolumenstrom (Kälteträger), der beim Durchströmen von Kaltwasser-Luft-Wärmetauschern (Deckenkassetten, sogenannte FanCoils) die Raumluft kühlt.

Wir empfehlen insbesondere Kälteverteilsysteme, die mit verhältnismäßig hohen Kaltwassertemperaturen funktionieren, wie zum Beispiel:

  • Fußbodenkühlung
  • Wandkühlung
  • Kühldecken, Kühlsegel
  • Kühlfächer
  • Betonkerntemperierung
  • Umluftkühler, Luftverteilungssysteme

EINBINDUNG DER ADSORPTIONSKÄLTEANLAGE

Die Kombination von eCoo/Zeo und BHKW ist eine sehr häufige und wegen der zu erwartenden hohen Betriebsstundenzahl oft auch sehr lukrative Systemvariante. In jedem Fall ist das zur Verfügung stehende HT-Temperaturniveau (Antriebstemperatur) ausreichend. Im Gegensatz zur solaren Kühlung ist eine Kälteproduktion ganztägig möglich. Insbesondere bei einem BHKW ist es dennoch empfehlenswert, eine maximale HT-Rücklauftemperatur nicht zu überschreiten. Um schwankende und ggf. temporär überhöhte HT-Rücklauftemperaturen zu kompensieren, empfehlen wir, einen Glättungspuffer der Kälteanlage nachzuschalten. Bereits bei einer Puffergröße von 120 l werden die zeitlichen Schwankungen auf ein Minimum reduziert.

Da der Rückkühler im Freien stehen muss, die Maschine hingegen idealerweise in Gebäuden, ergibt sich daraus eine räumliche Trennung. Lange Rohrleitungslängen erzeugen größere Druckverluste, die höhere Pumpenleistungen erfordern. Deshalb ist bei langen Leitungen die Rohrdimension zu überprüfen und ggf. anzupassen.

Bei der Entfernung zur Wärmequelle ist zu beachten, dass die Wärmeverluste mit der Distanz zunehmen und die AdKM daher möglichst nahe an der Wärmequelle stehen sollte. Beachtet werden sollte zudem, dass die Kältemaschine in unmittelbarer Nähe der Kälteverteilung installiert wird, um einer Erwärmung des Kühlwassers vorzubeugen.

PROJEKTIERUNG UND AUSLEGUNG

Bei höheren Außentemperaturen kommen die Vorteile der Zeo-Systeme besonders zum Tragen. Hier sind höhere Außentemperaturen unbedenklich.
Bei Verwendung des Subsystems eCoo mit eRec sind dem wirtschaftlichen Betrieb Grenzen bzgl. der Außentemperatur gesetzt, da der COP bei sehr hohen Rückkühltemperaturen (in Abhängigkeit von LT und HT) entsprechend sinkt. Wo genau die Einsatzgrenze liegt, hängt von mehreren Parametern wie unter anderem der Luftfeuchte ab. Je geringer die Luftfeuchte, desto höher kann die maximale Außentemperatur zum Betrieb ausfallen. Höhere Außentemperaturen sind außerdem durch höhere Kaltwasser- und/oder Antriebstemperaturen kompensierbar. Grundsätzlich bietet es sich an, bei hohen Außentemperaturen (>37 °C) in Verbindung mit hohen Luftfeuchten weniger stark klimaabhängige Möglichkeiten der Rückkühlung zu wählen, wie z. B. Swimmingpool-Beheizung, Erdsonden, See-Wärmetauscher oder ähnliches. Bei hohen Außentemperaturen und geringen Luftfeuchten kann ein Nasskühlturm die effizienteste Lösung sein.
Wir kalkulieren gern für Sie eine auf den potenziellen Standort und die zu erwartenden Einsatzbedingungen exakt zugeschnittene Auslegung einschließlich eines Vorschlags zur optimalen Rückkühllösung.

Ein Kältespeicher ist nicht notwendig. Da die Austrittstemperaturen der Maschinen geringfügig schwanken, kann ein Kältespeicher dazu verwendet werden, den Verlauf zu glätten sowie die Integration der ADKM zu vereinfachen. Eine weitere Verwendungsmöglichkeit ist die Benutzung als Kältereservoir für nachts, wenn die Sonne bei einer solar betriebenen eCoo/Zeo keine Antriebsenergie mehr zur Verfügung stellt.

Ein Sonnenkollektor hat einen Wirkungsgrad von bis zu 0,75, unsere Maschinen bis zu 0,6: Es werden also bis zu 45 % der Sonnenenergie zur Kälteerzeugung genutzt. Bezogen auf die elektrische Leistungsaufnahme liegt die erreichbare Effizienz bei einem Faktor von mindestens 14. Dies bedeutet, dass aus 1 Kilowatt Strom etwa 14 Kilowatt Kälte erzeugt werden, die übrige Energie kommt aus der Solarthermie.

BETRIEB UND WARTUNG

Da innerhalb der eCoo/Zeo bis auf die 3-Wege-Umschaltventile und Pumpen keine beweglichen Teile enthalten sind, ist eine Wartung nicht mehr zwingend erforderlich. Empfohlen wird dennoch eine jährliche Systemkontrolle der integrierten Komponenten und Materialien.

Die Inspektion wird entweder durch Fahrenheit oder durch zertifizierte und geschulte Fahrenheit-Partner durchgeführt.

Bei einer sorgfältigen Planung und Auslegung verbrauchen die Fahrenheit Adsorptionskälteanlagen – bezogen auf das Gesamtsystem – weniger als ein Fünftel des Stroms von herkömmlichen Klimageräten.

Das Einschalten der eCoo/Zeo erfolgt entweder manuell über das Eingabefeld des Controllers oder – soweit vorgesehen – durch Aktivieren des potenzialfreien Kontakts mittels übergeordneter Regelung. Alle Pumpen sowie der Rückkühler werden von der Anlage automatisch zugeschaltet.

Einmal eingeschaltet, sollte ein Takten der Maschine vermieden werden. Jedes Takten (An- und Ausschalten) verursacht Energieverluste, hat für die Maschine selbst jedoch keine negativen Auswirkungen.

Adsorptionskältemaschine:

trocken, möglichst bei konstanten Temperaturen zwischen 5 und 45 °C; frostfrei

Rückkühler:

keine Beschränkungen bei entleerter Hydraulik

Innerhalb der angegebenen Betriebsbedingungen ist die Maschine stabil. Besondere Maßnahmen zur Erhöhung der Lebensdauer sind nicht notwendig.